Gesundes Führen

Das Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist durch die erhöhte Belastung vieler Erwerbstätiger während der Coronapandemie in den Fokus gerückt, wie auch der Anstieg an psychisch bedingter Ausfalltage zeigt. So wurde die mentale Gesundheit vieler Arbeitnehmer*innen beispielsweise durch mangelnde Kinderbetreuung, unzulängliche Ausstattung im Home Office und mangelnde digitale Kompetenzen zusätzlich belastet. Und auch heute in der Post-Corona-Zeit mit multiplen Krisen gehören komplexe, hybride Modelle der Zusammenarbeit und ein hoher Veränderungsdruck weiter zum Arbeitsalltag. Es ist daher in der Verantwortung von Arbeitgeber*innen und insbesondere von Führungskräften, dem Thema Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Um Mitarbeitende und Führungskräfte zu befähigen, mentale Gesundheit zu fördern und den proaktiven Umgang mit psychischen Problemen im Arbeitskontext zu erlernen, wurde das berufsbegleitende Weiterbildungsprogramm „Gesundes Führen“ entwickelt. Im Rahmen des Zertifikatsprogramms setzen sich Führungskräfte und Mitarbeitende mit psychischer Gesundheit in einer sich verändernden Arbeitswelt auseinander und erlernen den proaktiven Umgang mit psychischen Problemen im Arbeitskontext.
Somit soll mentale Gesundheit am Arbeitsplatz enttabuisiert werden, um vermeidbaren Erkrankungen und Ausfällen präventiv begegnen zu können.

Warum dieses Programm?

Relevant für jede Geschäftsleitung und jedes Unternehmen
Das Programm befähigt insbesondere Geschäftsleitungen, Führungskräfte und personalverantwortliche Personen, eine Vorbildfunktion zu übernehmen und anhand proaktiver Führung wichtige Ressourcen zu aktivieren, um mögliche Folgen von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren. Zu diesen zählen beispielsweise fehlendes Engagement, schwierige Kommunikation bis zu Ausfallzeiten, hohe Fluktuation, geringere Produktivität, reduzierte Profite sowie hohe Folgekosten.
Der proaktive und präventive Umgang mit mentaler Gesundheit am Arbeitsplatz hilft Unternehmen somit nicht nur, Kosten zu sparen, sondern auch ein attraktives Arbeitsumfeld für Mitarbeiter*innen zu schaffen, Mitarbeiter:innen zu binden und sich im Rahmen des Employer Branding als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.

Kombination aus evidenzbasierter Forschung und praktischem Input
Die Teilnehmenden profitieren von einem interdisziplinären Team aus Führungsforscher:innen, Psychotherapeut*innen und Medizinexpert:innen, das mit evidenzbasierten und praxiserprobten Hilfestellungen einen ganzheitlichen Überblick über das Thema gibt. So wird beispielsweise vermittelt, wie gesundheitsfördernde Arbeitsstrukturen in der eigenen Organisation oder dem eigenen Team etabliert, das Abbauen von Vorurteilen und Diskriminierung gegenüber psychisch Kranken gefördert und vermeidbaren Ausfällen präventiv begegnet werden kann.

Sofortige Anwendung des Wissens
Die Teilnehmenden trainieren ihre (Selbst-) Führungskompetenzen in realitätsnahen Rollenspielen mit Schauspieler*innen und Gruppenarbeiten und reflektieren ihr (Führungs-)Verhalten anhand ihres persönlichen Videofeedbacks.
Teilnehmende können Gelerntes durch begleitende Online-Lernelemente sowie durch die inkludierte Nutzung der Nilo Health App und Nilo Health Coaching flexibel nach ihren Bedürfnissen vertiefen.

Wertvolles berufliches Netzwerk
Erweitern Sie Ihr Netzwerk und reflektieren Sie Ihre Erfahrungen rund um das Thema Führung und mentale Gesundheit mit Kolleg:innen aus verschiedenen Branchen sowie Fachleute aus dem akademischen Bereich, Praktiker:innen und (ehemals) Betroffenen.

Unterstützung für bayerische KMUs:
Da die Auswirkungen auf Kolleg:innen, Team und Organisation von psychisch belasteten Personen gerade in Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMUs), insbesondere seit der Corona-Epidemie, besonders spürbar und weniger leicht zu kompensieren sind, freuen wir uns Führungskräfte und Personalverantwortliche bayerischer KMUs mit Hilfe des Europäischen Sozialfonds als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie mit bis zu 50 Vollstipendien in 2023 unterstützen zu können. Ziel ist es, die betriebliche Gesundheitsförderung in KMUs zu fördern und somit die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen zu steigern. Die Stipendien beinhalten die Teilnahmegebühr am Hochschulzertifikatskurs ‚Gesundes Führen‘ in Höhe von 4.900,– Euro (KMUs nach Definition der EU-Kommission https://www.ifm-bonn.org/definitionen/kmu-definition-der-eu-kommission).
Die Programmanmeldung mit Vollstipendium erfolgt über die Anmeldemaske.