News

Entwicklung des TUM Institute for LifeLong Learning: Managing Director Bernhard Kraus im Interview

Im Januar 2021 wurde das TUM Institute for LifeLong Learning feierlich eröffnet. Seitdem bündelt es alle internen und externen Weiterbildungsangebote der Technischen Universität München und manifestiert die TUM als Ort des lebenslangen Lernens: Es unterstützt Fachexpert*innen und Führungskräfte aus allen Bereichen der Gesellschaft dabei, Herausforderungen durch wissenschaftlich fundierte, technologieorientierte und praxisorientierte Weiterbildungsprogramme zu begegnen. Im Interview erklärt Managing Director Bernhard Kraus, was sich seit der Eröffnung getan hat und wie die weiteren Pläne des Instituts aussehen.

Das TUM Institute for LifeLong Learning wurde mitten in der Corona-Pandemie eröffnet. Wie war das für Sie?

Bernhard Kraus: Wir haben das Institut in einer Zeit eröffnet, in der Unternehmen und Organisationen, Fach- und Führungskräfte sämtlicher Branchen extrem viel in extrem kurzer Zeit lernen mussten. Teams mussten plötzlich auf völlig neue Art zu zusammenarbeiten, Entscheider*innen ihre Mitarbeiter*innen über digitale Medien führen. Gleichzeitig haben Unternehmen umso mehr erkannt, wie wichtig Technologie für ihre Zukunftsfähigkeit sein kann.

An all diesen Schnittstellen setzen wir an: Was sind aktuelle und zukünftige Herausforderungen in den unterschiedlichsten Branchen? Wie können wir unsere Teilnehmer*innen befähigen, diese verantwortungsvoll zu lösen? Die Corona-Krise hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig das Thema lebenslanges Lernen ist. Ich bin überzeugt, dass unsere Angebote genau zur richtigen Zeit kommen.

Was zeichnet die Kurse des TUM Institute for LifeLong Learning aus Ihrer Sicht besonders aus?

Bernhard Kraus: Wir bieten drei berufsbegleitende Executive MBA Studiengänge, einen Professional Master Studiengang und eine Vielzahl von Certificate und Customized Programs an. Alle werden in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Lehrstühlen, Research Centern und weiteren Einheiten der TUM sowie externen Partner*innen entwickelt und stetig weiterentwickelt.

Das bedeutet: Wir sind in der Lage, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und das Know-how führender Expert*innen einer der renommiertesten technischen Universitäten für die Unternehmenspraxis in Weiterbildungsprogrammen zugänglich zu machen. Und das schöne ist: neue Erkenntnisse gibt es praktisch täglich an der TUM, so dass die Möglichkeiten für die (Weiter)-Entwicklung von Programme praktisch unendlich ist.

Bernhard Kraus, Managing Director TUM Institute for LifeLong Learning

Steht bei der berufsbegleitenden Weiterbildung auch die Praxisorientierung im Vordergrund?

Bernhard Kraus: Unbedingt und jederzeit. Die Teilnehmenden sollen die Weiterbildungsinhalte direkt in ihrem beruflichen Alltag umsetzen können. Dabei unterstützt uns unter anderem unser weltweites Netzwerk an Praxispartner*innen, vom Weltkonzern bis zum Start-Up. Gelehrt und gelernt wird bei uns mit den neuesten, oft digitalen Methoden, zum Beispiel unserem appbasierten Leadership-Coach. Wir bringen in unseren Programmen auch oft Teilnehmende zusammen, die in verwandten, aber nicht eben nur denselben Sektoren arbeiten. Denn auch das ist lebenslanges Lernen: Themen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten zu können. Networking und Austausch sind immer zentrale Bestandteile.

Welche Pläne haben Sie für die nächsten Monate?

Bernhard Kraus: Ich freue mich ganz besonders auf bzw. über zwei Dinge: Zum einen haben wir die vergangenen Monate eng mit verschiedensten Bereichen der TUM zusammengearbeitet und eine Reihe von innovativen Zertifikatsprogrammen entwickelt, die aktuell relevante Themen betrachten und nach und nach gelauncht werden: Von “Sustainable Management und Technology“ über Data Science, Patientensicherheit in der Medizin bis hin zum klimagerechten Bauen. Damit erweitern wir unser Portfolio enorm und bieten noch mehr Berufstätigen die Möglichkeit, sich wissenschaftlich fundiert weiterzubilden.

Zweitens konnten wir erste Programmteilnehmende wieder in unseren Seminarräumen begrüßen, und ich freue mich, dass Veranstaltungen und Kurse langsam auch wieder vor Ort stattfinden. Natürlich darf und kann jede*r weiterhin auch digital teilhaben. Allerdings haben wir in einigen Kursen spannende Praxisblöcke und Exkursionen eingeplant und freuen uns sehr, wenn wir diese unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsregelungen durchführen können.

Und dann gibt es noch die Projekte „QL3“ und „EuroTeQ“. Was verbirgt sich dahinter?

Wir sind dieses Jahr mit diesen zwei besonders spannenden und zukunftsrelevanten Projekten gestartet, die das Institut in den kommenden Jahren begleiten wird. „QL3“ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt. Ziel ist der Aufbau von Quantum LifeLong Learning, einem gezielten Aus- und Weiterbildungsprogramm der Münchner Universitäten in dem Bereich der Quantentechnologien. Wir befähigen Fach- und Führungskräfte dadurch, das Potenzial von Quantentechnologien für ihre Branche frühzeitig zu erkennen und auszuschöpfen.

Hinter „EuroTeQ“ steht die Vision einer europäischen „EuroTeQ Engineering University“, gefördert von der Europäischen Kommission. Wir arbeiten innerhalb verschiedener Projektgruppen mit weiteren exzellenten europäischen Universitäten und Hochschulen im Bereich Engineering zusammen. Mit den Partnern entwickeln wir neue Qualifikationswege und innovative Weiterbildungskonzepte für die „Ingenieure der Zukunft“ und wollen eine Kultur des lebenslanges Lernen noch viel stärker etablieren – wir freuen uns sehr auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit auf europäischer Ebene.

Related News in this category

We're here to help you