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Narzisstische Führungskräfte: Aktuelle Forschung am TUM Institute for LifeLong Learning

Was bedeutet es für die Leistung eines Teams, wenn die Führungskraft narzisstisch ist? Mit dieser Frage befasste sich ein Team von Wissenschaftler*innen des TUM Institute for LifeLong Learning der Technischen Universität München (TUM). Die Ergebnisse sind nun in einer renommierten Fachzeitschrift veröffentlicht worden.

Bill Gates oder Steve Jobs sind bekannte Beispiele – viele erfolgreiche und visionäre Führungspersönlichkeiten gelten als Narzissten. Bisherige Untersuchungen liefern widersprüchliche Antworten auf die Frage, ob diese Eigenschaft gut oder schlecht zu bewerten ist. Die Publikation „Narcissistic Leaders – Promise or Peril? The Patterns of Narcissistic Leaders’ Behaviors and Their Relation to Team Performance”, beschäftigt sich genau mit diesem Thema. Dahinter stehen die Autorinnen Prof. Dr. Claudia Peus, Gründungsdirektorin des TUM Institute for LifeLong Learning, PD Dr. habil. Kristin Knipfer, Executive Director des Instituts und Prof. Dr. Ellen A. Schmid, die die Professur für Responsible Leadership an der Munich Business School innehat.

Moderater Narzissmus der Teamleiter*innen steigert die Leistung von Gründerteams

Die Wissenschaftlerinnen haben zwei Aspekte besonders berücksichtigt: Welche Rolle spielt die Ausprägung des Narzissmus bei der Führungskraft – und wie ist der Kontext zu bewerten, in dem diese Eigenschaft auftritt? Bestimmte Verhaltensmuster narzisstischer Führungskräfte erscheinen in diesem Zusammenhang besonders bedeutsam, während der Kontext eine weniger wichtige Rolle zu spielen scheint.

Ein Beispiel aus dem Forschungsprojekt: Manche der narzisstischen Teamleiter*innen zeigten zwar dominante Verhaltensweisen, die sich aber nur in Kombination mit ausbeuterischem Verhalten und Angeberei nachteilig auf die Teamleistung auswirkten. Bei moderat narzissistischen Führungskräften, die ihr Team in Entscheidungen einbezogen und es bestärkten, konnte Dominanz die gemeinsame Leistung sogar noch steigern.

Die Publikation können Sie unter anderem auf der Website der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“ komplett einsehen. Der englischsprachige Beitrag ist hier verlinkt.

 

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