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Prof. Dr. Claudia Peus im MyCollective-Podcast: Wie Elternschaft unseren Führungsstil beeinflusst

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die Frauen in der Elternzeit erwerben können? Welches sind essenzielle Führungskompetenzen der Zukunft? Und welche Ansichten haben Führungskräfte auf der ganzen Welt über Karriere und Elternschaft? Die Gründungsdirektorin des TUM Institute for LifeLong Learning, Prof. Dr. Claudia Peus, war kürzlich zu Gast in MyCollective’s Podcast “Get Inspired” und hat diese Fragen beantwortet – und Erkenntnisse ihrer internationale Forschung geteilt, als auch von persönlichen Erfahrungen als Führungskraft und Elternteil berichtet.

Die Relevanz für diese Themen leitet sich von der Grundidee der Initiative ab: MyCollective hat ein Leadership-Programm für Menschen in Elternzeit entwickelt, um sie zu unterstützen auf ihrem gewünschten Karriereweg festzuhalten. Eine der ersten Fragen von Dr. Ricarda Engelmeier, Gründerin und Geschäftsführerin der Initiative, drehte sich deshalb auch um die Fähigkeiten, die Frauen und Männer in der Elternzeit im Sinne des lebenslangen Lernens erwerben. Drei Dinge sind aus Sicht von Prof. Dr. Peus besonders wichtig: Die wichtigsten Führungskompetenzen sind der Aufbau von Know-how über die neuesten technologischen Entwicklungen, das Verständnis für menschliche Bedürfnisse sowie die Entwicklung eines inneren Wertekompasses als Führungskraft.

Elternzeit als große Chance für lebenslanges Lernen und Fortbildung

“Man muss kein*e Spezialist*in für alle neuesten technischen Entwicklungen sein, aber man sollte wissen, was es auf dem Markt gibt und das Potenzial von Technologien für das eigene Geschäftsmodell oder die Unternehmenskultur einschätzen können“, betont Prof. Dr. Peus. Ihr Ratschlag: Wer in Elternzeit geht, kann die Zeit nutzen, um sich tiefer in das Thema Technologien einzuarbeiten. Zurück im Büro ist man der- oder diejenige mit wichtigem neuen Wissen, was sich in den für das Unternehmen zukunftsrelevanten Bereichen tut.

Elternschaft hat Einfluss auf das Führungsverständnis

Während ihrer Forschung hat Prof. Dr. Peus mit einer Reihe von weiblichen Führungskräften weltweit gesprochen – und dabei festgestellt, dass sich die Vorstellung, entweder eine lineare Karriere zu machen oder auszusteigen, weil man sich um seine Kinder kümmern muss, zu verschieben beginnt. Während es in den USA üblich ist, dass beide Elternteile berufstätig sind, werden nun auch in Deutschland individuelle Karrierewege stärker in Betracht gezogen. “Die Menschen erkennen auch, dass es nicht nur in Ordnung, sondern notwendig ist, an die Universität zurückzukehren, um ihre Fähigkeiten auf den neuesten Stand zu bringen – und zwar kontinuierlich”, erklärt Prof. Dr. Peus und unterstreicht damit die Bedeutung eines lebenslangen Lernansatzes während eines jahrzehntelangen Arbeitslebens.

Welche Erziehungsmethode hat sich für Prof. Dr. Peus persönlich als Mutter und in einer Führungsrolle an der TU München als besonders hilfreich erwiesen? “Menschen wollen lernen, man muss sie nicht dazu drängen – aber man muss ihnen das richtige Umfeld zum Lernen bieten”, sagt sie. “Ich bemühe mich, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Menschen lernen wollen, neugierig sind und Dinge ausprobieren, so wie es Kinder tun. Und Multitasking hilft dabei sicherlich auch.”

Den gesamten Podcast und weitere Folgen können Sie hier anhören.

Am TUM Institute for LifeLong Learning haben wir ebenfalls einen Podcast – den Link zu allen Folgen finden Sie hier.

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